Geschrieben am 17.01.2024 von:
Auch im Jahr 2024 eröffnen sich für viele wieder neue Herausforderungen und Chancen – ganz ähnlich sieht es auch im Bereich Informationssicherheit aus!
Besonders rund um das allgegenwärtige Thema Künstliche Intelligenz (KI) wird es sicherlich auch in diesem Jahr viele weitere spannende Entwicklungen geben. Denn die zunehmende Verfügbarkeit und Nutzung von KI bietet einerseits immer fortschrittlichere Schutzmechanismen, andererseits jedoch auch neue Angriffsvektoren. In diesem Beitrag wollen wir diesbezüglich eine Prognose wagen und dir ein paar grundlegende Tipps geben, wie du mit diesen Entwicklungen umgehen kannst.
Im ersten Schritt ist es wichtig zu beachten, dass auch KI-Systeme selbst nicht immun gegen Manipulation sind. Von der gezielten Verfälschung von Trainingsdaten bis zur Einführung fehlerhafter Algorithmen gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Integrität von KI zu beeinträchtigen. Softwareentwickler sollten beispielsweise aufpassen, wenn sie Teile des Programmcodes von einer KI erstellen lassen. Ansonsten entstehen möglicherweise unbewusst Schwachstellen in der jeweiligen Software. Aber auch wenn meine Organisation einen KI-basierten Chatbot auf ihrer Webseite anbieten möchte, sollte genaustens geprüft werden, auf welche Daten dieser zugreifen kann. Häufig ist es möglich, durch gezielte Manipulation der Anfragen an den Chatbot Daten von diesem zu erhalten, die dieser aufgrund seiner Programmierung eigentlich gar nicht herausgeben dürfte – hier spricht man von einem „Information Extraction“-Angriff.
Besonders besorgniserregend ist die Nutzung von KI allerdings vor allem im Kontext von Cyberangriffen. Die dadurch ermöglichte weitergehende Automatisierung bietet Angreifern die Möglichkeit, Schwachstellen schneller zu identifizieren und Angriffe insgesamt effizienter sowie zielgerichteter durchzuführen. Die Flexibilität von KI erlaubt es zudem, Angriffe in Echtzeit anzupassen, was herkömmliche Sicherheitsmaßnahmen vor neue Herausforderungen stellt.
Mögliche Konsequenzen solcher Angriffe sind unter anderem der Verlust sensibler Daten, Betriebsunterbrechungen und Reputationsverluste. Es ist daher entscheidend, dass du proaktiv handelst und deine IT-Sicherheitsstrategien kontinuierlich aktualisierst. Viele Organisationen nutzen in diesem Zusammenhang – gemäß dem Motto „bekämpfe Gleiches mit Gleichem“ – mittlerweile auch KI in der Erkennung und Abwehr von Cyberangriffen. Auch wenn dies sicherlich einer, wenn nicht sogar der zukunftsfähigste Ansatz sein wird, sollten sich Organisationen darüber im Klaren sein, dass KI nicht als isolierte Lösung betrachtet werden kann, sondern vielmehr als Teil eines umfassenden und mehrschichtigen Sicherheitsansatzes.
In diesem Zusammenhang sind insbesondere regelmäßige Schulungen und die Sensibilisierung der Mitarbeitenden, sowie die Anpassung von Sicherheitsrichtlinien an die spezifischen Risiken von KI zu empfehlen. Darüber hinaus ist es wichtiger denn je, sich mit aktuellen und zukünftigen Entwicklungen auseinanderzusetzen, um best- sowie frühestmöglich darauf reagieren zu können. Deshalb halten wir dich auch in diesem Jahr gerne weiter auf dem Laufenden!
Du interessierst dich für das Thema Künstliche Intelligenz? Dann wirf doch mal einen Blick in unsere beiden KI-Whitepaper (Whitepaper 1 & Whitepaper 2)!