Geschrieben am 21.11.2024 von:
Im letzten Teil unserer Beitragsreihe „Basiswissen Datenschutz“, den du hier nachlesen kannst, haben wir in Erinnerung gerufen, worum es im Datenschutz eigentlich geht. Im Ergebnis haben wir festgestellt: Immer, wenn personenbezogene Daten verarbeitet werden, ist der Datenschutz relevant. Doch was bedeutet das eigentlich genau?
„Personenbezogene Daten“ und „Verarbeitung“ sind in Art. 4 DS-GVO definiert: Demnach sind „personenbezogene Daten“ alle Informationen, die sich auf eine identifizierte oder identifizierbare natürliche Person (im Folgenden „betroffene Person“) beziehen (Art. 4 Nr. 1 DS-GVO), also zum Beispiel: Name, Anschrift, Telefonnummer, Bankverbindung. Dabei ist zu beachten, ob es sich um besondere Kategorien personenbezogener Daten im Sinne von Art. 9 Abs. 1 DS-GVO handelt, da für deren Verarbeitung besonders strenge Anforderungen zu erfüllen sind. Das sind Daten, aus denen die rassische und ethnische Herkunft, politische Meinungen, religiöse oder weltanschauliche Überzeugungen oder die Gewerkschaftszugehörigkeit hervorgehen, genetische Daten, biometrische Daten zur eindeutigen Identifizierung, Gesundheitsdaten oder Daten zum Sexualleben oder der sexuellen Orientierung.
Und was bedeutet nun „Verarbeitung“? Nach Art. 4 Nr. 2 DS-GVO sind unter anderem Vorgänge wie das Erheben, das Erfassen, die Organisation, die Speicherung, die Veränderung, das Löschen und die Vernichtung davon erfasst.
Sowohl der Begriff der personenbezogenen Daten als auch der Begriff der Verarbeitung sind somit sehr weit gefasst – weiter als sich dies viele vorstellen. Häufig wird davon ausgegangen, dass Datenschutz nur bei besonders sensiblen Daten oder in bestimmten Situationen beachtet werden muss. Du weißt es nun besser: Wann immer personenbezogene Daten verarbeitet werden, ist der Datenschutz relevant.
Es lohnt sich übrigens, einen Blick in Art. 4 DS-GVO zu werfen: Dort findest Du noch weitere wichtige Begriffe und Definitionen – zum Beispiel die Begriffe des Verantwortlichen, des Auftragsverarbeiters und des Dritten. Warum diese so wichtig sind und was es damit auf sich hat, davon handelt der nächste Beitrag unserer Reihe.